Wie in jeder Saison verführt der Aufgalopp zur Vereinsmeisterschaft zum Wunsch „Christian schlagen“ – hatte doch in der letzten Hallensaison Jürgen Häge durch seinen Überraschungscoup, als er den Titel holen konnte, dieses Kunststück möglich gemacht. In diesem Jahr hieß es dann „alles Käse“, das lag aber weniger an selbigen Pausenhäppchen, die das Kuchenbuffet ergänzten. Christian Wild ließ nämlich weder im ersten noch im zweiten Durchgang etwas anbrennen und setzte sich spielerisch mit zwei Mal 285 und einem Endergebnis von 570 Ringen durch, ein exzellenter Start in die Wettkampfserie 2009...
Nach dem kleinen Aussetzer aus der vergangenen Hallensaison ließ sich Christian Wild in diesem Jahr nicht die Butter vom Brot nehmen: mit seinen 570 Ringen verwies er Vorjahressieger Jürgen Häge auf den zweiten Rang. Nach schwächerem Start mit 237 Ringen ließ er 264 weitere folgen. 501 Ringe reichten für den Vizetitel. Dritter wurde Recurve-Rückkehrer Sigmar Papendick, der seinen Blankbogen in diesem Winter im Schrank lassen wird. Mit 368 Ringen (186; 182) war er zwar noch nicht wirklich zufrieden, aber nach längerer Abstinenz und Urlaubsphase will jede Verbesserung erneut erarbeitet werden. Vierter wurde Stefan Leitermann, der sein recht ordentliches Einstiegsergebnis von 195 Ringen in der zweiten Hälfte nicht halten oder gar verbessern konnte. Am Ende wurden es 326 Zähler, mit denen er Torsten Keppler und Stefan Windmüller auf die Plätze fünf und sechs verwies. Völlig entnervt hatte letzterer in der Halbzeitpause das Handtuch werfen müssen: „Mit den technischen Problemen hat das gar keinen Zweck.“ Im nächsten Training heißt es nun, alles in Ruhe zu richten und anschließend neu abzustimmen, so daß in den nächsten Wettkämpfen wieder mit ihm zu rechnen sein sollte.
In der Klasse mit dem Blankbogen kam Marcus Woschnick als „Instinktschütze“ nach konstantem Wettkampf auf 189 Ringe (92; 97) und wurde Vereinsmeister.
Bei den Damen blieb alles wie gehabt: Susanne Papendick stieg mit 533 Ringen (273; 260) in dei Hallensaison ein. Stefanie Polej behielt ihren zweiten Platz mit 525 Ringen (264; 261) und konnte einen Fehlschuß der Erstplazierten nicht zur Verbesserung ihrer Plazierung nutzen: sie hatte sich bereits eine Passe zuvor ihre „Fahrkarte“ gesichert. Beide mühten sich nach langer Urlaubsphase nach Kräften, freuten sich aber bereits um einiges vor dem Schluß auf ihren „Feierabend“ mit heißer Dusche und Entspannung für die müden Knochen. Als Dauerdritte schaffte die frisch verheiratete Doris Mühlfriedel zwei Tage nach der großen Sause auch den Sprung über die 500er Marke. Am Ende blieben mit 255 und 252 Ringen insgesamt 507 Punkte. Auf die Kreismeisterschaften darf man also schon jetzt gespannt sein. Angelika Hitzeroth erreichte als vierte 353 Ringe (198; 155) und konnte Kirsten Keller auf Platz fünf verweisen (308: 144; 164). Silke Müller, Wiedereinsteigerin nach mehrmonatiger Pause, mußte vor allem im zweiten Durchgang Federn lassen und kam am Ende abgekämpft aber doch recht zufrieden auf Rang sechs (261: 154; 107). Neuling Christine Straub, die durch „ihre beiden Männer“ (Josef, er in der Altersklasse startet, sowie den B-Junioren Mario) mit dem Bogen-Virus infiziert wurde, schaffte am Ende 171 Ringe (64; 107) und will weiterhin mit viel Spaß und Begeisterung ihre Ergebnisse verbessern.
Mario mußte in diesem Jahr erstmalig mit dem von vielen ungeliebten Dreier-Spot zurecht kommen. In beiden Durchgängen verschenkte er großzügigst in den ersten Passen reichlich Ringe durch zahllose Fehlschüsse und kam jeweils erst gegen Ende in Fahrt. Am Schluß blieben durch 151 und 152 Punkte 303 Zähler. Genügend Möglichkeiten, sein Ergebnis zu verbessern, gibt es jedenfalls.
Niels Huber mußte sich bei seinem ersten Start in der Jugendklasse mit Wettkampfneuling Valentin Kolandt auseinandersetzen. Beide machten ihre Sache für den ersten Start recht ordentlich. Am Ende setzte sich Niels mit zwei Mal 233 und einem Gesamtresultat von 466 Ringen durch. Valentin wurde mit 309 Ringen (168; 141) zweiter.
Auch bei den A Schülern war ein komplett neues Team am Start: Adrian Schwahn schaffte mit 187 und 220 Ringen mit einem Endergebnis von 407 Punkten als einziger den Sprung über die 400er Marke und gewann vor Patrick Strobel, der in seinem ersten Wettkampf auf 254 Zähler kam. Dritter wurde Lukas Peter mit 152 Ringen.
Den Sieg in der Altersklasse sicherte sich Josef Straub. Ein solider Wettkampf mit 21 und 224 Ringen bedeutete 450 Punkte, genügend, um mit Hermann Pretzel einen weiteren Wiedereinsteiger auf Rang zwei zu verweisen. Er erzielte 427 Ringe (208; 219).
In der Seniorenklasse wollte es Eberhard Mühlfriedel in diesem Jahr trotz der großen Feier vom Freitag endlich wissen. Am Ende der beiden Durchgänge stand mit 553 Ringen (275; 278) eine neue persönliche Bestleistung. Ein erstklassiger Saisonstart, der natürlich für die Zukunft mehr erwarten läßt.
Am Ende blieb also in allem ein rundum gelungener Saisonstart für die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer – wenn auch die große Mehrheit in der kommenden Woche etwas gegen die übermäßigen Kalorien des Kuchenbuffets tun sollte :-)