Wenn an einem Ausrichterwochenende alle Teams im Einsatz sind, dann fällt erfahrungsgemäß grundsätzlich so einiges an, anderes aber auch einmal weg – so geschehen mit dem Ergebnisprotokoll für den dritten Wettkampftermin der Verbandsliga. Damit wird es dann „leserfreundlich“: halber Resultate-Zettel, kürzerer Bericht … . Schade eigentlich, denn in der Verbandsliga war es von Platz zwei bis sechs immer eng zugegangen, so daß es ein ständiges Hin und Her gab. Halbwegs unangefochten blieb die BSG Riegel vorn, der Teilnahme an der Relegation zur Regionalliga Südwest steht also nichts entgegen. Die zweite Mannschaft des SVL tat sich an diesem Wochenende etwas schwer und landete am Schluß auf Platz fünf.

Letzter Wettkampftag in der Verbandsliga Südbaden. Nach Stand der Dinge spielte das Abschneiden der zweiten Mannschaft keine große Rolle mehr – einen potentiellen Abstieg einmal ausgeschlossen, aber dann würde ja SVL III nachrücken können, das wusste man ja schon. Ein Aufstieg kam jedenfalls aufgrund der Situation in der Regionalliga Südwest mit SVL I nicht mehr in Frage, auch wenn Entscheidungen eben immer erst dann vorliegen, wenn der letzte Wettkampf (hier im Februar) absolviert ist. Aber zu souverän agierte bisher die SSG Vogel Östringen, so daß mit einem Aufstieg von SVL I ohnehin nicht zu rechnen ist – auch weil es ja durchaus noch einige Gegner in der Regionalliga gibt, die ggf. aufsteigen wollten.

Mit der gegebenen Position im „Niemandsland“ der Tabelle also würde die zweite Mannschaft des SVL ganz entspannt antreten können. Selbst wenn alle Starter akut ausfielen und nicht ein Punkt mehr geholt werden könnte und man eventuell absteigen müsste, das wäre ja nicht schlimm. In dem Fall würden halt SVL II und SVL III ihre Liga-Startplätze tauschen, dafür hatten schließlich Doro, Eberhard und Christine schon am frühen Morgen gesorgt. Eine dankbare Luxus-Situation also für die Mannschaft, die doch den einen oder anderen angeschlagenen Starter hatte ins Rennen schicken müssen.

Spätschicht für die Mannschaften der Verbandsliga in Südbaden am Samstag: um 17:30 Uhr sollte es ins große Finale gehen. Eigentlich eine Uhrzeit, zu der man bereits nach dem Abschluß des dritten Wettkampfs eigentlich viel lieber Feierabend machen würde. Allein, das ging natürlich nicht. Und so mussten alle Teams noch einmal die letzten Körnchen herausholen und sich für die anstehenden Aufgaben motivieren. Mit dem dritten Team der SG Freiburg wartete auf SVL II gleich zum Start ein ordentlicher Brocken auf das Team um Leistungsträger Matthias Heisler. Und nach klassischer SVL-gegen-Freiburg Regel ging es wieder einmal knapp zu. 217 Ringe blieben für das Litzelstetter Team am Ende stehen. Ein guter Einstand in den Abend, aber, und auch das ist eine SVL-Regel, wenn man das zweitbeste Ergebnis abliefert, dann war meist der Gegner just in dieser Runde der beste. So auch dieses Mal: mit 218 Ringen konnte sich Freiburg zwar knapp aber am Ende dann doch die Punkte holen. Schade, denn mit Ihringen wartete gleich darauf ein weiterer schwieriger Gegner auf das Litzelstetter Team.

Nicht daß die Schwierigkeit der Konkurrenz etwas mit dem Abschneiden der Teams zu tun haben würde, nein, dafür haben die SVL-Teams, und zwar egal, welches, schon zu oft unverhofft die Punkte geholt. Nein, hier sollte SVL-Regel drei greifen: Fehlstart ! Logische Konsequenz des Anwendens von Regel drei natürlich, daß es auch im zweiten Match keine Punkte geben sollte. Mit 217: 204 holte sich der letztjährige Aufsteiger, der sich in dieser Saison bereits gut in der Verbandsliga etablieren konnte, zwei Punkte für sein Konto, um einen Platz in der vorderen Tabellenhälfte zu festigen.

Würde nun auch noch Regel vier greifen (= wenn’s einmal schlecht läuft, dann gleich richtig) ? Die Voraussetzungen dafür waren zumindest da, denn mit der SG Villingen wartete auch im dritten Match ein unangenehmer Gegner auf das Team. Aus dem Aufwärmbereich wurde stetig auf die Wettkampfscheiben gespickt. Wie lief es ? Wieder einmal knapp, das könnte etwas werden, mit Regel vier … . Aber am Ende reichte es dann immerhin für einen Punkt: 211:211, gut so ! Schließlich wartete für das letzte Match vor der Abendpause der Tabellenführer, die BSG Riegel.

Am Ende dieses Matches stellte Peter Nietsch ganz einfach fest: „Da kannst Du nichts machen !“ Die Aussicht auf die Pause hatte den Riegelern noch einmal jede Menge Luft und einen gehörigen Schub verpaßt. Nach Ringzahlen von 214, 211 und 210 mit einem überraschend verlorenen Match hatten sie nun die Brechstange herausgeholt. Dieses Verfahren führte zum Erfolg, denn mit 227:212 konnten die Punkte an den Kaiserstuhl geholt werden.

Nur ein Punkt vor dem großen Finale, kein Drama, aber schon knifflig, denn von Platz zwei nach dem zweiten Wettkampftermin wollte man sich nun nicht so einfach auf Platz sechs durchreichen lassen. Stammschütze und zweiter „Mr. Zuverlässig“ Stefan Windmüller war schon leicht angeschlagen in den Wettkampf gegangen, und je länger der Tag dauerte, desto stärker verschaffte sich der grippale Infekt seinen Platz. Auch Matthias Heisler, die Bank in SVL II-Reihen, hatte schon viel Kraft durch Dauereinsatz lassen müssen. Die zwei stärksten zu ersetzen, das war nicht so ganz einfach. Aber die anderen, von Jürgen Häge über Mario Straub zu Peter und Frank Nietsch machten das beste daraus und ihre Sache gut. So gab es im fünften Match des Tages gegen den BC Markdorf den ersten doppelten Punktgewinn. Erleichterung im gesamten Team, mit 214:195 hatte es nun endlich geklappt. Schließlich waren auch die vorigen Ringzahlen nie so schlecht gewesen, wie es die Punktausbeute nahegelegt hätte.

Gegen die SG Zell i. W. wurde es dann aber wieder schwieriger, mit 213:204 holten sich die Gegner im Kampf gegen ihren drohenden Abstieg die Zähler. Das sollte jedoch nicht mehr viel nutzen, denn der BC Villingen-Schwenningen hatte zuvor schon zu oft gepunktet, so daß es zwischen den Litzelstettern und dem BCVS nun in einem echten Showdown um Platz fünf gehen würde. Villingen-Schwenningen hatte zu diesem Zeitpunkt zwei Punkte Vorsprung, aber die Ringzahl war um einiges niedriger. Ein Sieg im letzten Match der Saison würde also noch Platz fünf bringen. Darauf wollte aber niemand spekulieren. Und so ging es in der letzten Begegnung noch einmal richtig zur Sache. An Position drei holte sich Matthias noch einmal irgendwoher ein paar Körnchen, die eigentlich gar nicht mehr da waren. Und mit einem wahren Kraftakt ging das Match mit einem 217:203 nach Litzelstetten. Super ! Platz fünf im letzten Moment geholt, eine tolle Mannschaftsleistung nach einem harten Arbeits- und Sporttag. Die Ringzahl brachte es dann auch noch an den Tag: „So schlecht waren wir gar nicht.“ Fürwahr: mit 5840 Ringen hatte man sich gut hinter dem überragenden Team aus Riegel (5999) und den Freiburgern (5927) eingereiht, allerdings wird ja nach Punkten und nicht nach Ringen abgerechnet. Nun ja, es gibt schlimmeres.

Daß Matthias und Stefan dann nach dem Wettkampf so schnell wie möglich nach Hause ins Bett wollten, war natürlich nachvollziehbar. Beide hatten für den Folgetag im ersten Durchgang ein bißchen „Turniertraining“ gebucht – und waren nun auch noch angeschlagen. Aber verzichten ? Kommt nicht in Frage ! So ist das halt mit der Motivation.

Der Endstand in der Verbandsliga Südwest

    Ringe Punkte
1. BSG Riegel 5999 43:13
2. SG Freiburg III 5927 35:21
3. SG Villingen 5776 33:23
4. SV Ihringen 5819 31:25
5. SV Litzelstetten II 5840 27:29
6. BC Villingen-Schwenningen I 5805 27:29
7. SG Zell i. W. 5690 20:36
8. BC Markdorf 5565 08:48
   

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