Mit einem lachenden und einem weinenden Auge kehrten die beiden SVL-Damen Susanne Papendick und Stefanie Polej vom Qualifikationswochenende der Damenverbandsrunde 2008 in Sasbachwalden zurück. Zwar wurde der erste Platz mit großem Vorsprung von unseren südbadischen Schützinnen vor dem Team aus der Pfalz geholt, aber Susannes „Uralt-Landesrekord“ ging flöten: den holte sich, wenn auch knapp über der alten Bestmarke, mit nun 603 Ringen Mannschaftskollegin Simona Weszelovsky aus Markdorf...

 

Tolle Stimmung, gute Laune und viel Spaß war wieder einmal das Motto beim Vorkampf der diesjährigen Damenverbandsrunde, bei der sich die Starterinnen der Landesverbände Südbaden (Gastgeber), Pfalz und Saarland in Sasbachwalden trafen. Dazu kamen dann noch zwei Wettkampftage, die die Bogensportlerinnen auf der Anlage in Bühl zu bestreiten hatten. Zunächst liessen die Wetterberichte nichts gutes erahnen, waren doch heftige Gewitter angesagt worden. Petrus hatte jedoch ein Einsehen mit den Damen und beließ es während der Wettkampfphase bei schwüler Wärme und vereinzelten starken Windböen, die vor allem am ersten Tag so mancher Starterin arg zu schaffen machten.

Am besten mit den Bedingungen zurecht kam Simona Weszelovsky, die mit 289 und 284 Ringen zwei sehr gleichmäßige Runden absolvierte und die Tageswertung mit 573 Ringen gewann. Nach 288 Ringen aus der ersten Hälfte konnte sich Susanne Papendick nicht mehr ganz so stark an die Fersen ihrer Liga-Teamkollegin heften und verlor mit 271 Ringen etwas an Boden. Am Ende blieben 559 Ringe sowie der zweite Platz in der Samstag-Abrechnung. Geschenke an die Konkurrenz wurden am ersten Tag nicht verteilt: auch der dritte Rang blieb in Südbaden. Stefanie Polej hatte mit 282 Ringen in der schwierigeren Startphase bei wechselnden Winden gleichfalls gut vorgesorgt. Mangels Kraft nach zweiwöchiger, dienstreise- und krankheitsbedingter Pause schaffte sie im zweiten Durchgang nur noch 253 Ringe, somit ein Tagesendergebnis von 535.

Mit 532 Ringen (271; 261) erreichte die Pfälzerin Sabine Höhn den vierten Rang vor ihrer Mannschaftskameradin Martina Vogl, die ebenfalls 532 Ringe (279;253) holte. Sechste wurde die Saarländerin Tanja Pitan mit 505 Ringen (275; 230). Für die zweite Mannschaft des SBSV holten Adelheid Falkson, Kathrin Haas und Jessica Höfler die Plätze acht, zehn und zwölf.

Damit lagen die beiden Mannschaften aus Südbaden am Ende des ersten Tages auf den Plätzen eins und drei mit 1667 (Weszelovsky, Papendick, Polej) bzw. 1486 Ringen (Falkson, Haas, Höfler), dazwischen die Pfälzerinnen mit 1579 Ringen in der Besetzung Sabine Höhn, Martina Vogl und Gila Meinelt, das „Streichergebnis“ am ersten Tag lieferte Helga Dellmuth. Nur knapp hinter Südbaden II rangierte das Team aus dem Saarland mit Tanja Pitan, Gisela Blug und Elke Wolpert mit 1475 Ringen auf Rang vier (für die Mannschaft nicht gewertet: Annerose Schorr).

Die angekündigten Gewitter hielten sich glücklicherweise in Grenzen: einige Teilnehmerinnen entspannten längst im Solebad, die anderen hatten sich auf ihre Zimmer zurückgezogen, als der kurze aber heftige Regen kam. Auch hier meinten es die Wetterverantwortlichen wieder gut: dem „abendlichen Ausflug“ in die Teufelsküch wurde nichts entgegengesetzt, so daß die Damen samt Betreuern bester Laune einen gelungenen Wettkampf feiern konnten – und sich bereits an den Umstand gewöhnen konnten, daß dieses Treffen bis auf weiteres das letzte seiner Art sein dürfte: die Damenverbandsrunde wird ab dem Jahr 2009 in einem neuen Modus ausgetragen, bei dem die beliebten Vorkämpfe entfallen werden. So wurde diese „Quasi-Abschiedsveranstaltung“ besonders genossen ... . Und für den Notfall erste Alternativpläne/-treffen geschmiedet.

Der zweite Wettkampftag sollte in Sachen Windböen erheblich günstiger ausfallen. Allerdings sorgten die fehlenden Winde automatisch für deutlich unangenehmere Rahmenbedingungen in Sachen Temperaturen und Luftfeuchte. Mit geradezu stoischer Ruhe stellte sich erneut Simona Weszelovsky am besten darauf ein. Nach 303 Ringen im ersten Durchgang folgten glatte 300 im zweiten, damit faktisch ein neuer Landesrekord auf der 70 m Distanz sowie erneut der Tagessieg. Bescheiden freute sie sich, als das Endergebnis feststand: „Über 600 Ringe habe ich noch nie vorher geschossen.“ Man darf gespannt sein, wie sie sich in der nächsten Woche bei den Bezirksmeisterschaften in Daisendorf präsentiert, wo die beiden Mannschaftskolleginnen Susanne Papendick und Stefanie Polej den Rückstand natürlich deutlich verringern wollen.

Bei Stefanie Polej zeigt aktuell die Formkurve wieder nach oben. Sie erreichte im ersten Wertungsdurchgang des zweiten Tages 280 Ringe, konnte aber im Gegensatz zum Vortag das Ergebnis annähernd halten und lieferte in der zweiten Hälfte 277 Ringe ab. Mit 557 Ringen konnte sie sehr zufrieden sein. „Vor allem in den Windböen bei schwierigeren Bedingungen habe ich meine Sache sehr gut gemacht – und ein besseres Ergebnis bei den leichteren Rahmenbedingungen im jeweiligen zweiten Durchgang durch leichtfertige Fehler und Konzentrationsschwächen verschenkt“, so das Fazit. Am zweiten Tag blieb erneut der dritte Platz, weil diesmal die Pfälzerin Sabine Höhn vor allem im ersten Durchgang deutlich besser zurecht kam als am Vortag. Mit 558 Ringen (291; 267) sicherte sie sich Rang zwei. Nicht gut zurecht kam am Sonntag Susanne Papendick, die zwar mit 281 Ringen relativ ordentlich startete, sich aber deutlich mehr vorgenommen hatte. In der zweiten Hälfte paßte dann nicht mehr viel zusammen, es blieben 266 Ringe und ein Endergebnis von 547 Ringen. Am nächsten Sonntag kann sie es dann wieder besser machen, hat sie doch an das Vorjahr in Daisendorf eigentlich recht gute Erinnerungen, weil ihr Wettkampf für die dortigen Verhältnisse ganz ausgezeichnet lief. Daumen drücken !

Den fünften Platz am zweiten Tag holte die Pfälzerin Martina Vogl mit 545 Ringen (263;282), sechste wurde erneut für das Saarland Tanja Pitan mit 540 Ringen (258; 282). Für das Team Südbaden II kamen Jessica Höfler, Adelheid Falkson und Kathrin Haas auf die Ränge neun, elf und dreizehn.

In der Endabrechnung blieben die drei ersten Plätze am Ende in Südbaden: unangefochten erste wurde Simona Weszelovsky mit 1176 vor Susanne Papendick mit 1106 und Stefanie Polej mit 1092 Ringen. Die Ränge vier und fünf erreichten die Pfälzerinnen Sabine Höhn und Martina Vogl mit 1090 bzw. 1077 Ringen, sechste wurde auch in der Endabrechnung Tanja Pitan (Saarland) mit 1045 Ringen. In der Mannschaftswertung wurde Südbaden I (Weszelovsky, Papendick, Polej) unangefochten Sieger, 3374 Ringe sollten für die Qualifikation zum Endkampf im August in München reichen. Zweite wurden die Pfälzerinnen in der Besetzung Sabine Höhn, Martina Vogl und Helga Dellmuth mit 3193 Ringen. Auf den dritten Platz schob sich das Team aus dem Saarland mit Tanja Pitan, Gisela Blug und Elke Wolpert, 3037 Ringe. Südbaden II mit Adelheid Falkson, Jessica Höfler und Kathrin Haas erzielte 3006 Ringe und wurde das viertplazierte Team.

Bereits in der nächsten Woche treffen sich die Damen in ihren jeweiligen Bezirken zu den entsprechenden Bezirksmeisterschaften 2008 FITA – dann nicht mehr als Mannschaftskameradinnen sondern als Konkurrentinnen um Edelmetall und gute Endergebnisse. Man darf gespannt sein, wie sie sich dort schlagen werden, schließlich gilt es, sich für die Landesmeisterschaften in Wyhl zu qualifizieren und durch gute Ergebnisse die Ranglistenpositionen zu verbessern bzw. zu festigen.

Spruch des Tages: Wenn ich mehr Zehner schießen würde, wär' auch mein Ergebnis besser. (Vertreterin/Schreiberin aus Südbaden)

   

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